GrundschülerInnen und GymnasiastInnen machen gemeinsame Sache
Mit vereinten Kräften sammelten 15 Ohrdrufer Schüler Unrat aus Ohrdrufer Gräben
Viele Hände – schnelles Ende, heißt es ja oft. Aber schnell, schnell war am 26.März nicht das zentrale Ziel, sondern ordentlich sauber, war das Gebot der Stunde.
Im Rahmen des alljährlichen Ohrdrufer Frühjahrsputzes, hatte Bürgermeister Schambach alle Ohrdrufer aufgerufen, freiwillig aber engagiert Wege, Feldränder und Flur von Müll und Unrat zu befreien, bevor der grüne Mantel der Natur wieder Vieles unter sich begräbt. Dem Aufruf folgend, setzte das Gymnasium an und verstärkte per Impuls über einen Schulaushang. So richtig zünden wollte die Bitte ums Engagement allerdings zu Beginn nicht, denn kein einziger Schüler und auch keine Schülerin trugen sich in die Planungsliste ein. Am Freitag Mittag waren es dann wenigstens vier Kinder, von fast 400 möglichen. Nun ja, immerhin, ein Anfang. Nach einem letzten persönlichen Kontakt, ließ dann zum Glück die Mundpropaganda den Funken zur Teilnahme weiterer SchülerInnen überspringen. Und siehe da. Aus vier Kindern wurde eine bunte Mischung von 15 Junghelfern aus der Grundschule K.E. Meinung und dem Gymnasium Gleichense.
Die Route war mit einem Teil des Ohrdrufer Rundwanderweges nahe der Mühlburg abgesteckt. Und alle SchülerInnen kamen am Samstag Vormittag mit Handschuhen und sogar teilweise mit Greifern ausgestattet zum Sammeltreff Siechhofskirche. Ein wenig gelenkt von vier Erwachsenen, begann das große Sammeln und Auflesen. Was teilweise zu Tage gefördert wurde, verschlug nicht nur den SchülerInnen die Sprache. Besondere Fundstücke waren je ein(e) PC Tastatur, Klodeckel, Autoreifen sowie dutzende Schnappsflaschen, die neben Covidmasken und unzähligem Plastikmüll die Sammelsäcke und das Transportkärnchen füllten. 38 Hände hatten auf diese Weise auf knapp drei Kilometern massig zu tun. Und das tolle an der Sache. Neben den sauberen Gräben, kamen sich die Helfer auch untereinander näher, plauschten, lachten und waren eben gemeinsam aktiv. Obendrein wurde das Verständnis für eine saubere Umwelt in unserem Heimatumfeld praktisch er- und gelebt. So einfach kann gelingendes Teamwork mit Lerneffekt sein.
All das war für Bürgermeister Schambach Grund genug und ihm ein großes Bedürfnis der Anerkennung, auf städtische Kosten am Ende der Aktion auf Bratwurst und eine kühle Brause einzuladen.
Viel besser wäre natürlich, gemeinsame Aktionen aus anderen Gründen zu starten und nicht aus Verantwortung um unsere Umwelt den Müll unordentlicher und unachtsamer Menschen aufzulesen. Hier kann ein jeder bei sich ansetzen und ganz einfach Abfall dort hintun, wo er aus Anstand ganz einfach hingehört – in den Restmüll.
Die fleißigen Helfer waren: Matti Zimmermann, Niklas Bertram, Karl und Frieda Leffler und Merle Oelsner aus der GS K.E. Meinung; Filip Zimmermann Kl.9, Paula Leffler Kl6.1, Clara Simon, Celine Scheunemann, Mia Koch, Leia Kaufmann, Henriette Hermann, Zoey Helder, Maxim Leffler, Tristan König – alle Kl.6.2 und Frau Ilona Oelsner, Herr Bertram, Herr Zimmermann und Herr Oelsner.
S. Oelsner