Geschichte und Musik einmal anders – unsere Projektwoche zum Thema Barock
Wir, die Klassen 7/1 und 7/2 starteten am Montag, den 11.7.2022, mit einer Wanderung nach Gräfenhain in die Kirche. Dort erfuhren wir von Herrn Seeber, wann die Kirche entstanden ist, wie Teile von ihr zerstört wurden und wie sie mühevoll wieder restauriert wurde. Das Herzstück der barocken Kirche ist die Thielemannorgel, welche im 18. Jahrhundert gebaut wurde. 90% von damals sind erhalten geblieben. Das ist weltweit einmalig. Viele internationale Künstler besuchen das Gotteshaus und bestaunen den Klang der Orgel. Unsere Musiklehrerin Frau Herger zeigte uns, wie vielseitig das Spielen an der Orgel sein kann. Herr Matthes sang dazu eine Arie von G.F. Händel. Während des Zuhörens zeichneten wir ein beliebiges Detail des Kanzelaltars. Zusammen mit Frau Sichardt, Herrn Beese, Frau Bruder und Frau Herda wanderten wir dann wieder zur Schule zurück.
Am Dienstag besuchte die 7/2 das Schloss Ehrenstein zum ersten Mal nach dem Brand. Die Geschichte Ohrdrufs wurde hier lebendig von weit vor unserer Zeit bis zur Industrialisierung. Das Wirken und Leben J.S. Bachs wird besonders liebevoll dargestellt.
Einen Besuch im Museum können wir nur empfehlen!
In der gleichen Zeit lernte eine Hälfte der 7/1 unter Anleitung des „Tanzmeisters“ der Barockgruppe Ohrdruf Herrn Kratsch wie man Menuett tanzt. Dieser Gesellschaftstanz wurde bei Hofe in der Barockzeit und Klassik getanzt und verlangte von uns allen zunächst eine ungewöhnlich aufrechte, ja aristokratische Körperhaltung. Der Grundschritt war schnell erlernt. Eine Choreografie in der Gruppe, bei der die Partner ständig wechseln und nach genauem Schema jeder mit jedem tanzt, erforderte viel Konzentration und Übung.
Die andere Hälfte der Klasse 7/1 war zusammen mit Frau Herger und einem Schülervater unterwegs in Ohrdruf auf den Spuren Bachs und seiner Familie.
Am Mittwoch tauschten wir. Die 7/1 besuchte mit Herrn Beese und Herrn Matthes das Schloss, die 7/2 ging zum Tanzen, bzw. zur Stadtführung zum Thema „Bach“.
Frau Sichardt erzählte uns, wie der Stadtnamen „Ohrdruf“ entstanden ist.
Am Donnerstag haben wir alle gemeinsam ein kleines Konzert in der Aula gehört. Frau Herger mit Herrn Matthes haben uns zwei Musikstücke aus der Barockzeit vorgetragen: Eine Sonate für Geige und Klavier von Corelli, sowie eine Gesangsarie von Bach aus einer geistlichen Kantate.
Anschließend haben wir uns wieder in den Gruppen aufgeteilt und das Menuett noch einmal geübt. Dieses Mal hat es so gut geklappt, dass wir noch einen zweiten höfischen Tanz gelernt haben, den „Hole in the wall“.
Frau Sichard bastelte mit den anderen Schülern einen schönen barocken Fächer, den man in der Sommerhitze gut gebrauchen kann!
Zwischendurch war auch mal Zeit für ein Fußballspiel oder ein Picknick auf dem Spielplatz.
Insgesamt eine schöne und interessante Woche! Wenn auch manche von uns bei der Hitze gerne in ein Schwimmbad gegangen wären. Aber das gab es ja in der Barockzeit noch nicht!